Seit Mitte der 1930er-Jahre entwickelte sich unter Jugendlichen
aus gutbürgerlichen Elternhäusern die Mode, sich im
englischen Stil zu kleiden und angloamerikanische Swing- und
Jazzmusik zu hören. Obwohl die Swing-Jugendlichen als Gruppe
weder organisiert waren noch in politischer Opposition zum
Nationalsozialismus standen, wurden sie von der HJ-Führung und
der Gestapo als politisch gefährlich eingestuft und verfolgt.
Swing-Tanzfest im Hamburger Curio-Haus am 2. März 1940
mit der Amateurband „Heinz Beckmann und seine
Solisten“. Mehr als 400 Jugendliche vergnügten sich beim
Tanz. Wenig später beendete die Hamburger Gestapo die
Veranstaltung und führte eine Razzia gegen die Hamburger
„Swing-Jugend“ durch. Viele Swing-Jugendliche wurden
später in das „Jugendschutzlager“ Moringen
eingeliefert; einige kamen ins KZ Neuengamme. (Bild: ANg)